160 Einschuss-Löcher

Das Auto, in dem Bonnie and Clyde starben

Neon Auto

 

Autos, die Geschichte geschrieben und gemacht haben, gibt es eine ganze Reihe. Auch solche, die Filmgeschichte geschrieben haben. Wie der VW-Käfer „Herbie“ oder das klapperige Peugeot-Cabrio eines gewissen Verbrecherjägers Columbo. Die allerdings hatten beziehungsweise haben eher fiktive Bedeutung als „Filmstars“. Ein Auto jedoch hat tatsächlich eine Rolle sowohl im Film als auch in der Realität gespielt – als direkt Beteiligter in einem der blutigsten Kapitel der Kriminalgeschichte.


Es existiert zwar nicht mehr im Original, aber als fast naturgetreuer Nachbau – der Ford Sedan, in dem im April 1934 Bonnie Parker und Clyde Barrow starben. In einem ungewöhnlich „bleihaltigen“ Feuergefecht mit der Polizei endete damals die von Mord und Blut gezeichnete zweifelhafte „Karriere“ des wohl berühmtesten und berüchtigtsten Gangsterpärchens aller Zeiten.


Gebaut wurde der Sedan (der englische Begriff für Limousine) V-8 B-400 1932. Schon ein Jahr später machte der Ford Furore, als sich die beiden jungen Gangster nach einer ganzen Reihe von Überfällen in einer Schießerei in Joplin im US-Staat Missouri noch den Weg freischossen. Ein Jahr lang zog das Pärchen noch seine Spuren, bis es dann der Polizei endgültig ins Netz ging.


Wo das Original des Ford abgeblieben ist, konnte nie geklärt werden. Polizeifotos aber machten es möglich, das Auto originalgetreu für einen Film nachzubauen, der weltweit zu einem Kassenschlager wurde. Die Regie hielt sich dabei weitgehend an die historischen Tatsachen. Faye Dunaway spielte die Rolle der Bonnie, Warren Beatty die des Clyde. Für den originalgetreuen Nachbau des 100 PS leistenden Ford mit 3605 ccm hatte Jay Ohrberg verantwortlich gezeichnet.


Der vierrädrige „Filmstar“ ist im Gegenteil zum Original nicht in der Versenkung verschwunden. In der Vergangenheit stand er gelegentlich auf Ausstellungen als Schauobjekt für den Nervenkitzel der Besucher, darunter auch schon in Deutschland. Was an jenem April-Tag 1934 geschah, machen 160 vermeintliche Roststellen klar, die in der Tat nichts anderes sind als die 160 Einschusslöcher, mit denen das Auto regelrecht durchsiebt wurde. Für die beiden Insassen gab es nicht die Spur einer Chance, dem Kugelhagel zu entkommen,...






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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler, Manfred E. Friedrich
Fotos: © EPS-Schäffler, Archiv / Manfred E. Friedrich
Quelle: Manfred E. Friedrich

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