Rationale Therapie von Rückenschmerzen - aktuelle Empfehlungen

Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe

- Deutscher Schmerzkongress 2009
- Multimodalität der Schmerztherapie
- Schlafqualität und Arbeitsfähigkeit
- Innovative Osteoporosetherapie

AWD PharmaTeva Deutschland


Priv. Doz. Dr. med. Michael A. ÜberallRückenschmerzen sind mit Abstand die häufigste Form von chronischen Schmerzen überhaupt. Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung leidet episodisch oder chronisch an Rückenschmerzen.

Damit ist diese Volkskrankheit Nr. 1 nicht nur Ursache zahlreicher Leidensgeschichten und Frühberentungen, sondern auch ein wesentlicher Kostenfaktor im Gesundheitssystem. Rückenschmerzen haben zudem mehr als andere Schmerzformen eine hohe Tendenz zu chronifizieren. Die Weichen werden bereits in der ersten Woche gestellt: Wenn es hier nicht gelingt, effizient zu behandeln und die Patienten zu mobilisieren, droht aus den meist funktionellen Problemen ein Dauerbrenner zu werden - mit einer langen Patientenkarriere und weiterer Immobilisierung.

Ziel muss es deshalb sein, durch ein alltagstaugliches, effektives und kostengünstiges Screening Risikopatienten frühzeitig zu erkennen und weiterführende - auch bildgebende Diagnostik wie Röntgen, CT und MRT - nur bei den Patienten zu veranlassen, bei denen die körperliche (neurologische, orthopädische und funktionelle) Diagnostik Hinweise auf strukturelle Störungen wie Bandscheibenvorfälle oder Tumore Priv. Doz. Dr. med. Michael A. Überallergibt. Da diese eher selten die Ursache von Rückenschmerzen sind und selbst röntgenologisch gesicherte Bandscheibenvorfälle oft nicht für Schmerzen verantwortlich sind, können bildgebende Verfahren kein universelles Screening-Verfahren darstellen. Die viel häufigeren funktionellen Störungen der körperaufrichtenden Muskulatur entziehen sich diesen Verfahren völlig.

Häufigste Ursache von Rückenschmerzen sind muskuläre Verspannungen und zunehmende Verkürzungen aufgrund einseitiger Belastung, ungünstiger Körperhaltung und Bewegungsmangel, oft in Verbindung mit psychischer Belastung. Der als "Lauftier" konstruierte Mensch ist in unserer Gesellschaft zum "Sitztier" mutiert - mit dramatischen Konsequenzen für das Bewegungssystem: Zahlreiche Muskeln werden durch Haltearbeit überbeansprucht und verkürzt, andere werden abgeschwächt. So entsteht ein Ungleichgewicht zwischen den verschiedenen Muskelgruppen, was schmerzhafte Verspannungen und Fehlhaltungen begünstigt. Zunächst akute Rückenschmerzen werden oftmals chronisch, weil durch wiederholte schmerzhafte Informationen die Steuerprogramme der schmerzverarbeitenden Nervenzellen umprogrammiert werden und schließlich selbst - auch ohne oder bei geringem Anlass - Schmerzsignale an das Gehirn senden. Angst und Vermeidungsverhalten beschleunigen die Schmerzchronifizierung.

Im Vordergrund der Therapie steht die Wiederherstellung der Bewegungs- und Übungsfähigkeit durch ausreichende Schmerzlinderung und Lebensqualität durch effiziente Therapie von Rückenschmerzen und Osteoporose Spannungsreduktion. Da Entzündungen in den seltensten Fällen eine Rolle spielen, sind entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR) hier in aller Regel wenig erfolgreich. Therapeutisch haben sich für funktionelle Veränderungen der Muskulatur und daraus resultierende Schmerzchronifizierung Substanzen bewährt, die sowohl Muskel entspannend und analgetisch wirken, als auch die Schmerzchronifizierung nachhaltig verhindern, wie beispielsweise retardiertes Flupiritin.

Dr. med. Gerhard H. H. Müller- SchwefeDas Wirkprinzip von Flupirtin unterscheidet sich grundlegend von anderen analgetisch wirksamen Substanzen. Flupirtin ist der erste klinisch genutzte Vertreter der als SNEPCO (Selective Neuronale Potassium Channel Opener) bezeichneten Substanzklasse. Flupirtin stabilisiert das Membranpotenzial von Nervenzellen und hemmt auch die Erregungsüberleitung an Motoneurone. Eine nachhaltige Lösung verspannter Muskulatur ist die Folge. Damit qualifiziert sich Flupirtin als ein Basisanalgetikum insbesondere für Schmerzen, die durch schmerzhafte Muskelverspannungen verursacht sind. Im Rahmen einer Pilotstudie konnte die muskeltonus-normalisierende Wirkung von Flupirtin retard unter Verwendung spezifischer objektiver Untersuchungsverfahren bei Patienten mit chronischen muskuloskelettalen Schmerzen unter praxisnahen Alltagsbedingungen gezeigt werden.

In einer großen nicht-interventionellen Studie wurde die Therapie von 1.343 Patienten mit akuten und chronischen Rückenschmerzen mit entzündungshemmenden NSAR von den behandelnden Ärzten mit nur befriedigend (41% der Patienten), mangelhaft (32% der Patienten) und ausreichend (13% der Patienten) bewertet. Die Fortsetzung der Rückenschmerztherapie dieser Patienten mit Flupirtin retard 1x täglich für 12 Wochen führte zu einer deutlich Verbesserung des Therapieeffektes und für 80% der Patienten wurden sehr gute bis gute Beurteilungen von den Ärzten abgegeben.



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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: © EPS-Schäffler / Teva Deutschland / BPI Service GmbH
Quelle: AWD Pharma / Teva Deutschland / Dr. med. Gerhard H. H. Müller-Schwefe

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