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Trotz der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Geschäftsjahr 2009 eine deutlich zweistellige Rendite erwirtschaftet und ihre Jahresprognose erfüllt. Der Umsatz sank um 25,3 Prozent auf 990,7 Millionen Euro. Das Betriebs-ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten ging um 50,3 Prozent auf 177,7 Millionen Euro zurück. Die Ergebnismarge aus fortgeführten Aktivitäten von 18,0 Prozent und die Eigenkapitalquote von 40,0 Prozent stehen für Profitabilität und Stabilität auch unter schwierigen Rahmenbedingungen. Trotz erster Anzeichen für eine allmähliche Mengenerholung erwartet die HHLA für das laufende Geschäftsjahr ein unverändert angespanntes Marktumfeld mit wachsendem Wettbewerbs- und Erlösdruck.
(Bild: HHLA-Vorstand-2010 historisches Gemälde Speicherstadt (v. l. n. r.) Heinz Brandt, Dr. Stefan Behn, Klaus-Dieter Peters, Dr. Roland Lappin, Dr. Sebastian Jürgens)
HHLA Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, für die an der Börse gehandelten Aktien des Teilkonzerns Hafenlogistik, auf den 97 Prozent des HHLA Umsatzes entfallen, für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende in Höhe von 0,40 Euro je dividendenberechtigter Aktie aus dem ausschüttungsfähigen Jahresüberschuss zu zahlen. (Bild: HHLA Unikai Verladung Binnenschiff)
Erheblich verschlechtertes Marktumfeld Die Wirtschaftskrise hat die globalen Transportketten überproportional getroffen. Galt über viele Jahre die Faustformel, dass der interkontinentale Containerverkehr zwei bis drei Mal so schnell wächst wie die weltweite Wirtschaftsleistung, so bestätigte sich dieser Zusammenhang in der Krise nunmehr auch in der umgekehrten Richtung. Gerade die für die HHLA in den vergangenen Jahren bestimmenden Wachstumsmärkte, wie etwa der Containerverkehr mit Asien sowie mit den aufstrebenden Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa, sind im Verlauf der Krise besonders stark eingebrochen. Konsequentes Kostenmanagement Auf die Herausforderung der Krise hat die HHLA bereits im vierten Quartal 2008 mit einem umfangreichen Maßnahmenprogramm reagiert. Das Projekt „Zukunftssicherung“ beinhaltet ein striktes Kostensenkungsprogramm und die Anpassung des Investitionsprogramms an die veränderten Rahmenbedingungen sowie ein Maßnahmenpaket zur Beschäftigungssicherung mit einer Kombination von Qualifizierung und Kurzarbeit: Investitionen in Zukunftsperspektiven Wichtige Investitionen zur Effizienz- und Leistungssteigerung sowie zur Wahrung künftiger Entwicklungschancen hat die HHLA im Geschäftsjahr 2009 fortgeführt. Zu den realisierten Maßnahmen gehören unter anderen: (Bild: HHLA-Oswaldkai Autoverladung)
Die Konzernzahlen im Überblick Der HHLA Konzern hat im Geschäftsjahr 2009 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis zu verzeichnen, erreicht aber eine respektable Ergebnismarge und hält seine Eigenkapitalquote auf hohem Niveau: Die Segmententwicklung im Überblick Segment Container. Die HHLA Container Terminals in Hamburg und Odessa verzeichneten im Geschäftsjahr 2009 gerade auch aufgrund der Rezession in Mittel- und Osteuropa einen Rückgang des Containerumschlags um 32,9 Prozent auf 4,9 Millionen Standardcontainer. Die Höhe dieses Rückgangs geht in erster Linie auf den Einbruch der Zubringerverkehre (Feederverkehre) in den Ostseeraum zurück. Der nicht auf den Feeder bezogene Umschlag auf den Hamburger HHLA Container Terminals verringerte sich nur um rund 15 Prozent. Der Umsatz ging um 29,1 Prozent auf 561,6 Millionen Euro, das Betriebsergebnis um 50,8 Prozent auf 149,6 Millionen Euro zurück. Die EBIT-Marge erreichte mit 26,6 Prozent erneut ein hohes Niveau (im Vorjahr: 38,4 Prozent). Segment Intermodal. In einem von Aufkommensverlusten und einem sich weiter verschärfenden Wettbewerb geprägten Marktumfeld haben die Gesellschaften des Segments ihre Marktanteile bei einem Rückgang des Transportvolumens um 18,5 Prozent auf 1,5 Millionen Standardcontainer behaupten und teilweise auch ausbauen können. Der Umsatzrückgang konnte trotz teils erheblicher Preiszugeständnisse mit einem Minus von 25,0 Prozent auf 277,3 Millionen Euro in Grenzen gehalten werden. Das EBIT aus fortgeführten Aktivitäten sank um 48,0 Prozent auf 21,9 Millionen Euro. Segment Logistik. In einem von teilweise erheblichen Mengeneinbrüchen geprägten Marktumfeld (Erz, Fahrzeuge, Kontraktlogistik) konnten sich die Gesellschaften des breit aufgestellten Segments insgesamt gut behaupten. Bei einem Umsatzrückgang um 9,4 Prozent auf 114,9 Millionen Euro wurde ein EBIT von 8,2 Millionen Euro (- 21,0 Prozent) erzielt. Die EBIT-Marge lag mit 7,2 Prozent nur knapp unter dem Vorjahresniveau von 8,2 Prozent. Segment Immobilien. In einem getrübten wirtschaftlichen Umfeld hat das Segment Immobilien bei einem Anstieg um 0,4 Prozent mit 32,7 Millionen Euro das Umsatzniveau des Vorjahres halten können. Das EBIT reduzierte sich um 9,9 Prozent auf 12,3 Millionen Euro, zurückzuführen auf erhöhte Instandhaltung. Ausblick 2010 Vor dem Hintergrund einer noch immer weiten Spanne möglicher Konjunkturverläufe deuten Indikatoren und Prognosen derzeit auf eine moderate Erholung der Weltwirtschaft, die allerdings regional sehr unterschiedlich ausfallen dürfte. Insbesondere die weitere Entwicklung in den für die Logistikdrehscheibe Hamburg bedeutsamen mittel- und osteuropäischen Märkten (z.B. die baltischen Staaten und Russland) ist aus heutiger Perspektive noch mit großen Unsicherheiten behaftet. Zudem belasten die noch nicht überwundene Schifffahrtskrise sowie die Überkapazitäten in den Häfen der Nordrange. Die Mengenentwicklung bei Umschlag und Transport in den ersten beiden Monaten des Jahres 2010 bestätigt den Trend des zweiten Halbjahres 2009. Damit zeigt sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, aber noch keine durchgreifende Erholung. Angesichts der unverändert schwer abschätzbaren Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres 2010 rechnet die HHLA auf der Grundlage einer Mengenerholung im niedrigen einstelligen Prozentbereich mit einem Konzernumsatz leicht unter Vorjahr und einer EBIT-Marge im zweistelligen Bereich. Die Fortsetzung des konsequenten Kostenmanagements sowie des Investitionsprogramms zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit versetzt die HHLA in die Lage, die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage weiter erfolgreich zu meistern und gleichzeitig künftige Wachstumschancen wahrzunehmen. ![]() Über die HHLA Die Hamburger Hafen und Logistik AG ist ein führender Hafenlogistiker in Europa. Mit ihren Segmenten Container, Intermodal und Logistik ist die HHLA vertikal entlang der Transportkette aufgestellt. Effiziente Containerterminals, leistungsstarke Transportsysteme und umfassende Logistikdienstleistungen bilden ein komplettes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland. Internet: www.hhla.de |
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Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / HeuerTextzusammenstellung: © Ermasch
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Schäffler, Jürgen Heuer |