Schmerzen im Bewegungssystem

– Rationale, Empirie und Evidenz für den gezielten Einsatz von Medikamenten jenseits der NSAR

Priv. Doz. Dr. Michael A. Überall

- Neue Daten aus Forschung und Praxis
- Muskulären Rückenschmerzen
- Bewegungstherapie bei Osteoporose
- Therapie muskulärer Schmerzen

AWD PharmaTeva Deutschland


Priv. Doz. Dr. med.Michael  A. UeberallFür die Therapie von chronischen Rückenschmerzen existiert bis heute keine Leitlinie, die neben der klinischen Evidenz aus Studien und Metaanalysen die Erfahrungen der Ärzte und die Erwartungen der Patienten ausreichend berücksichtigt.

Bereits der Begründer der evidenzbasierten Medizin, der Kanadier David Sackett, hat das Zusammenspiel externer und individueller klinischer Evidenz mit den individuellen Erwartungen der Patienten als Basis der klinischen Entscheidungsfindung gefordert (Sackett DL et al., Evidence-based medicine: How to practice and teach EBM. London: Churchill-Livingstone, 2000).

Optimale Behandlung berücksichtigt Erfahrung, Erwartung und Evidenz. Am Beispiel der Therapie von chronischen Rückenschmerzen wird dargestellt, dass durch die Kombination aus systematischen klinischen Forschungen, den Erwartungen des Patienten und den klinischen Erfahrungen des Arztes optimale Behandlungsergebnisse ermöglicht werden.


Erfahrungen der Ärzte

Ursachen chronischer Rückenschmerzen sind häufig Muskelverspannungen durch Fehl- und Schonhaltungen sowie mangelnde Bewegung. Bei Patienten mit – trotz analgetischer Vorbehandlung – anhaltend schmerzhaft verhärteten Triggerpunkten zeigt sich bereits nach einer siebentägigen Therapie mit Flupirtin 1x täglich eine deutliche, klinisch relevante und signifikante Erhöhung der Eindringtiefe eines Messkolbens am Triggerpunkt (p<0,001), die Ausdruck einer Verspannungslösung ist und die mit einer signifikanten Schmerzreduktion einhergeht.


Erwartungen der Patienten

Prof. Dr. Casser, Prof. Dr. Ziglgaensberger, Dr. M. UeberallMesslatte von Schmerzreduktion und Verspannungslösung sind jedoch die Erwartungen der Patienten bezüglich der schmerzbedingten Beeinträchtigungen. Gerade bei chronischen Schmerzen stehen Faktoren der Lebensqualität wie Teilhabe an sozialen Aktivitäten, Arbeitsfähigkeit sowie Selbständigkeit bei täglichen Verrichtungen im Vordergrund.

In einer nicht-interventionellen Studie konnten bei etwa 1.800 analgetisch vorbehandelten Patienten die Therapieeffekte durch eine multimodale Schmerztherapie mit dem "modified Pain Disability Index" (MDPI) quantifiziert werden. Die Daten zeigen, dass nach einer vierwöchigen Therapie mit Flupirtin 1x täglich sämtliche Teilaspekte der schmerzbedingten Beeinträchtigung deutlich verbessert werden – selbst im Vergleich zu einer Vorbehandlung mit starken Opioiden.


Evidenz durch klinische Studien

Auch den strengen Kriterien der Cochrane-Collaboration wird dieses Therapieprinzip gerecht. In einer aktuellen gepoolten Re-Analyse wurden die Daten aus acht randomisierten, doppelblinden kontrollierten Studien mit 1.046 Patienten, die unter chronischen Schmerzen des Haltungs- und Bewegungsapparates litten, analysiert und insgesamt 3.339 Messzeitpunkte über eine Behandlungsdauer von bis zu 56 Tagen mit Flupirtin erfasst.

Zielkriterium war die über eine Z-Transformation berechnete standardisierte Schmerzintensität des Verums. Im Vergleich zu Placebo, wo keine Änderung beobachtet wurde, kam es unter Flupirtin bereits ab dem vierten Behandlungstag zu einer signifikanten Schmerzreduktion (p<0,01), die über den gesamten Dokumentationszeitraum kontinuierlich zunahm.


Therapieentscheidungen evidenzbasiert

Eine Substanz wie Flupirtin, die sowohl unser pathophysiologisches Vorstellungsvermögen als auch die Erwartungen der Betroffenen erfüllt und für deren analgetische Wirksamkeit auch ein sehr hohes Maß an verfügbarer externer Evidenz besteht, sollte die Anwendung einer modernen und zielgerichteten Rückenschmerztherapie im Alltag erleichtern – notfalls mit den eigenen therapeutischen Erfahrungen auch gegen rigide Vorgaben der Leitlinien. Insbesondere deshalb, weil keine der neuen Leitlinien für die Schmerztherapie – sei es der Entwurf der Nationalen Versorgungsleitlinie NVL oder die neue LONTS-Leitlinie – auch nur ansatzweise sämtliche Ansprüche evidenzbasierter Medizin erfüllt.

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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler / Jürgen Steinbach
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Quelle: AWD Pharma / BPI-Service / Priv. Doz. Dr. Michael A. Überall

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