SGA und Kleinwuchs -

auf rechtzeitiges Handeln kommt es an

 

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Kleinwuchs kann ein ernst zu nehmendes medizinisches Problem darstellen, dem man auf den Grund gehen muss - so die einhellige Expertenmeinung auf einer Presseveranstaltung zu diesem Thema. Wachstum und Entwicklung eines Kindes ist ein sehr komplexes Geschehen, das bei Störungen der differenzierten Abklärung und einer rechtzeitigen Weichenstellung bedarf. Der kinderärztlichen Basisuntersuchung kommt dabei ebenso große Bedeutung zu, wie - in der weiterführenden Diagnostik - dem rechtzeitigen Einschalten eines pädiatrischen Endokrinologen.


Prof. Dr. med. Helmuth-Günther Dörr  & Prof. Dr. med. Michael Bernd RankeAls SGA (Small for Gestational Age) geboren bezeichnet man Kinder, die sich bezogen auf Gewicht und/oder Länge bei Geburt 2 Standardabweichungen unterhalb der populations-spezifischen Norm befinden; dieser Grenzwert entspricht etwa der 3. Perzentile. Die SGA-Ursachen - so Prof. Helmuth-Günther Dörr, Erlangen, sind vielfältig und reichen von maternalen Einflüssen (z. B. Nikotin- und/oder Alkoholabusus) über plazentare Ursachen (z. B. Insuffizienz) bis hin zu Faktoren, die den Fetus selbst betreffen (z. B. chromosomale Aberrationen oder Stoffwechselerkrankungen). Laut Prof. Michael Ranke, Tübingen bleiben etwa 10 % dieser Kinder auch dauerhaft zu klein. Mögliche sich ergebende gesundheitliche Risiken sind zunehmend Gegenstand der medizinischen Forschung. Epidemiologische Daten belegen nämlich einen Zusammenhang zwischen niedrigen Geburtsmaßen und einer erhöhten Mortalität durch kardiovaskulären Erkrankungen im Erwachsenenalter. Einzelne Arbeiten zeigen auch ein gesteigertes Risiko für Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachprobleme und eine eingeschränkte intellektuelle Entwicklung bei SGA geborenen Kindern.


Die wichtige Rolle des Wachstumshormons

Das Aufholwachstum findet in den ersten Lebensmonaten der Kinder statt. Prof. Dörr wies nachdrücklich darauf hin, dass Kinder, die kein Aufholwachstum während der ersten beiden Lebensjahre zeigen, mit ihrer Körpergröße während der gesamten Kindheit unterhalb der 3. Perzentile bleiben. Diese Kinder werden schließlich zu kleinwüchsigen Erwachsenen - mit einem mittleren Größenverlust von ca. 11 cm. Warum bei manchen Kindern das entsprechende Aufholwachstum ausbleibt, ist bis heute nicht eindeutig klar. Als wahrscheinlich gilt, dass die Wirkung von Wachstumshormon und/oder IGF gegenüber der Norm vermindert ist. Diese leichte Hormonresistenz lässt sich - so Prof. Ranke - aber bei ausreichend hoher Gabe von Wachstumshormon überwinden.


Hand in Hand mit dem pädiatrischen Endokrinologen

Eine sorgfältige kinderärztliche Untersuchung versteht sich bei SGA geborenen Kindern mit Kleinwuchs von selbst. Ist keine Ursache auszumachen und bleibt das Aufholwachstum aus, sollte auf alle Fälle rechtzeitig ein pädiatrischer Endokrinologe zur weiteren Abklärung zu Rate gezogen werden. Andernfalls kann wertvolle Zeit verloren gehen, die ein entsprechendes Kind zum Aufholen des Wachstumsrückstands nutzen könnte. Liegt eine Indikation für die Gabe von Wachstumshormon vor, lassen sich durch den rechtzeitigen Einsatz Längendefizite von bis zu 10 cm und mehr gut machen, was für die betroffenen Kinder in vielfacher Hinsicht einen entscheidenden Unterschied hinsichtlich Entwicklung, Gesundheit und Lebensqualität darstellt.





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Fotos: © EPS-Schäffler, Pfizer
Quelle: Pfizer

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